Mouvement Écologique
déi Jonk am Mouvement Écologique

Mehrweg statt Wegwerfmentalität in den Schulen!

In einem Brief an Bildungsminister Claude Meisch und Umweltministerin Carole Dieschbourg hat move. Ende November dazu aufgefordert, in den Schulen endlich damit aufzuhören, Wasser in Einweg-Plastikflaschen und Essen in Wegwerftellern mit Einwegbesteck zu verkaufen. Denn es gibt gute, einfache und sinnvolle Alternativen (siehe Kéisécker-Info Nr 13/2017).

Der Anlass für das Schreiben war folgender: Anfang November hatte am gleichen Tag das Umweltministerium einen nationalen Abfallbplan vorgestellt und Restopolis, das dem Bildungsministerium untersteht, gratis Einweg-Wasserflaschen in Schulen verteilt. Dies um die SchülerInnen zu sensibilisieren, ihre zuckerhaltigen Drinks gegen Wasser einzutauschen.

Darauf hin hat move. in einem offenen Brief die Frage aufgeworfen, ob die Regierung die Nachhaltigkeit ministeriumsübergreifend im Blick habe, so wie es im Regierungsabkommen festgehalten ist.

In einer ersten schriftlichen Antwort des Bildungsministeriums wurde auf einige bereits heute bestehende gute Ansätze zur Abfallvermeidung bei Restopolis hingewiesen. Dabei wurden einige Initiativen zur Reduzierung von Abfall aufgelistet. So wurde auf „Anti-Gaspi-Aktionen“ in den Schulen aufmerksam gemacht, in welchen z.B. die übriggebliebenen Menü’s des Vortages zu reduzierten Preisen angeboten werden. Auch über ein „système mixte“ bei Getränken würde nachgedacht. So sollen in Zukunft neben Plastikflaschen auch Glasflaschen angeboten werden. Zudem wurde auf eine konsquente Abfallvermeidung und Mülltrennung eingegangen.

Neben den guten Ansätzen stellt sich für move. jedoch weiterhin die Frage, warum in vielen Schulen noch immer keine Bestellpflicht fürs Mittagsmenü besteht, es in vielen Schulen noch immer kein Antigaspi Menü gibt, die Desserts immer noch in Plastik gehüllt sind oder Einwegbesteck zum Standard gehören? So scheint die Umsetzung der vielen guten Vorsätze in den meisten Schulen schlicht und ergreifend nicht zur Realität zu gehören.

Das Umweltministerium hat move. jedoch versichert, und beide Ministerien gaben dies ebenfalls in einer Antwort auf eine parlamentarische Frage an, dass eine interministerielle Arbeitsgruppe ins Leben gerufen wird. Diese soll eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation machen, die Ursachen des Plastikmülls identifizieren, mit dem Ziel mittelfristig Plastikbehälter und Verpackungen aus den Schulen zu verbannen. Auch eine Kampagne mit dem Ziel dem Plastikmüll in den Schulen den Kampf anzusagen sei laut der Regierung bereits in Planung. Das Umweltministerium will zudem weg vom recycelbaren Pappbecher. Dies aus dem einfachen Grund: „Wer Abfall vermeiden kann, braucht ihn nicht zu recyceln“.

move. findet, dass die Richtung stimmt, jedoch werden wir mit move. weiterhin das Thema verfolgen und uns für eine Abfallvermeidung in den Schulen einsetzen. Denn vor allem Schulen, als Orte der Bildung, sollten vorbildhaft handeln und durch eine komplette Abschaffung von sinnlosem Plastikmüll dazu beitragen, dass wir in Zukunft auf unserer Erde mit einer lebenswerten Umwelt leben können.

Unser Brief und die Antwort des Bildungsministeriums finden sie hier

Rethink your Drink lettre

Rethink your Drink – MENJE Réponse


Date de publication : 01.02.2018

Schreif dech an an bleif iwert all eis Aktivitéiten informeiert!
   Du hues dech ageschriwen.

    Villmols Merci