Mouvement Écologique
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„Wir haben es satt“ 2024 – Bauereprotester mol anescht

Hei geet et direkt bei den RTL-Reportage iwwert eis Fuerderungen fir eng nohalteg Landwirtschaft

Endlich wieder Januar. Endlich wieder „Wir haben es satt“. Dies ist der Name einer Demonstration in Berlin, die jedes Jahr zum Auftakt der “Grünen Woche”, einer großen Agrarmesse in Berlin, stattfindet. Die Demonstration wird vom Wir haben es satt-Bündnis organisiert, das aus über 60 deutschen Tierschutzverbänden, Umwelt- und Naturschutzorganisationen, sozialen Organisationen und Bauernvertretungen besteht.

In diesem Jahr fand die Demo am Samstag, dem 20. Januar statt, und natürlich war auch move., wieder motiviert, gemeinsam mit Tausenden von anderen Aktivist:innen auf die Straße zu gehen. Unsere Gruppe reiste mit bunten Plakaten und einigen warmen Kleidern im Gepäck mit dem Zug nach Berlin. Die Demonstration stand unter dem Motto “Gutes Essen braucht Zukunft – für eine gentechnikfreie, bäuerliche und umweltverträgliche Landwirtschaft!” und trotz der winterlichen Temperaturen fanden rund 8.000 Menschen den Weg in die Hauptstadt. Darunter viele verschiedene Organisationen, die sich für eine gentechnikfreie und nachhaltige Landwirtschaft stark machen.

Bei einer Sache sind wir uns alle einig: Es ist höchste Zeit für eine sozial gerechte Agrarwende. Dies betonten auch verschiedene Rednerinnen, wie zum Beispiel das wohl bekannteste Gesicht der deutschen Fridays for Future Bewegung, Luisa Neubauer, die mit beeindruckenden Reden für die richtige Stimmung sorgten.

Angesichts der aktuellen Bauernproteste in Deutschland ist die Frage nach dem ökologischen Wandel in der Landwirtschaft aktueller denn je. Das Bündnis “Wir haben es satt” kritisiert schon lange die fehlgeleitete (EU-)Agrarpolitik, die es nicht geschafft hat, den landwirtschaftlichen Betrieben wirtschaftliche Perspektiven und Planungssicherheit im Einklang mit Natur und Umwelt zu bieten.

„Ech hunn dëse klengen Ausfluch mat Move extreemst flott fonnt. Ech hunn et immens beräicherend fonnt op dës Demo ze goen, well ech vill verschidde Meenungen a Fuerderungen ausgesat war. Dat huet mech dorun erënnert, dat et vill méi Ongläichheeten an der Landwirtschaft ginn, wéi nëmmen Déieren- an Ëmweltausbeutung,, déi zum Klimawandel féieren. An zwar, wéi Bauere gezwonge gi mat ëmmer méi schlechtem Buedem an insgesamt méi schlechte Konditiounen, ëmmer méi bëlleg Liewensmëttelen unzebidden. Ech konnt och vill edukativ Broschüre liesen, déi mech ganz gutt informéiert hunn. Ofgesi vun der Demo, war et flott mat Leit ze schwätzen déi un de selwechten Themen interesséiert sinn. Et huet sech wierklech esou ugefillt ewéi ee Weekend mat Kolleegen.“

Alice, 18, Member vu move.

Op Berlin demonstréieren ze goen ass immens motivéierend, well ee gesait, wei vill Leit et awer ginn, déi sech fir déi nämmlecht Saachen asetzen ewéi mir. Et ass flott fir Deel vun enger Grupp ze sinn, déi änlech denkt. Et huet och Spaass gemaach, fir am Zuch mat den anere Leit vu Move ze diskutéieren an Erfarungen ze deelen.

– Jasmine, 17, Member vu move.

Was erwartet move. von der Politk?

  • Förderung einer nachhaltigen ökologischen Landwirtschaft in Luxemburg: Die luxemburgische Landwirtschaft wird mit Hunderten Millionen Euro unterstützt, dennoch gehen jedes Jahr weiterhin Betriebe zugrunde, und der Einfluss der Produktion auf unsere Umwelt ist leider oft problematisch. Wir wünschen uns, dass diese Gelder noch gezielter investiert werden und eine familienbasierte Landwirtschaft unterstützt wird, die sowohl den Landwirten als auch der Natur bei der Produktion gesunder Lebensmittel zugutekommt. Das bedeutet auch, dass der Einsatz von Pestiziden massiv reduziert werden sollte. Die solidarische Landwirtschaft, bei der Verbraucher:innen eine aktive Rolle in der regionalen Lebensmittelproduktion spielen, kann einen wichtigen Beitrag zu einem solchen gesellschaftlichen Wandel leisten und sollte daher stärker unterstützt werden.
  • Konkrete Unterstützung des ökologischen Landbaus: Luxemburg ist weit davon entfernt, seine Ziele im Bereich des ökologischen Landbaus zu erreichen. Die Förderung des ökologischen Landbaus muss unbedingt zu einer Priorität dieser Regierung werden. Wir wünschen uns, dass die in Luxemburg verbrauchten Bio-Lebensmittel auch von luxemburgischen Bio-Betrieben produziert werden können.
  • Eine starke Stimme auf europäischer Ebene: In diesem Jahr finden Europawahlen statt. Ein Drittel des EU-Budgets fließt in Agrarsubventionen, und somit hat die EU einen bedeutenden Einfluss auf den landwirtschaftlichen Wandel. Diese Gelder sollten endlich so eingesetzt werden, dass es sich für die Betriebe lohnt, sich für Umwelt-, Klima- und Tierschutz einzusetzen, anstatt dass große industrielle Agrarbetriebe davon profitieren. Auch Luxemburg sollte sich bei den Verhandlungen zur Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) stark dafür einsetzen.
  • Mehr Bio- und Regionalprodukte in den Kantinen: Restopolis geht mit gutem Beispiel voran und hat das System für Schulkantinen so reformiert, dass lokale Bauernbetriebe ihre Produkte einfacher und direkt an Restopolis vermarkten können. Die Regierung hat die Möglichkeit, dieses System auch auf andere staatliche Kantinen auszuweiten. Wie sieht es zum Beispiel bei Kliniken und Altersheimen hier in Luxemburg aus? Es gibt noch viele Möglichkeiten, um den luxemburgischen Lebensmittelproduzent:innen ein besseres Sicherheitsnetz in der Transition zu garantieren.
  • Brokkoli ist sexy! In Luxemburg konsumieren wir mehr als das Doppelte der empfohlenen Menge an Fleisch pro Tag. Dabei gibt es viele gute und abwechslungsreiche vegetarische Alternativen. Das zeigt sich auch am Erfolg des “Veggie Monday”, der mittlerweile an drei Schulen in Luxemburg eingeführt wurde, weil die Mehrheit der Schüler:innen sich das gewünscht hat. Daher setzen wir uns dafür ein, dass der Veggie Monday auch an vielen anderen Schulen eingeführt wird.
  • Lebensmittelverschwendung stoppen: 28% aller landwirtschaftlichen Nutzflächen werden durch Lebensmittelverschwendung unnötig bewirtschaftet, 3,3 Gigatonnen Treibhausgase werden jedes Jahr durch verschwendete Lebensmittel freigesetzt. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. Initiativen wie der “Onperfekt-Buttek” müssen unterstützt und gefördert werden, um dieses Ziel nachhaltig erreichen zu können.


Date de publication : 26.01.2024

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